Im November 2019 erschien in der Zeitschrift FORUM der Deutschen Krebsgesellschaft ein Artikel von Prof. Herschbach aus München, in dem dieser sich zum Stand der psychoonkologischen Versorgung in Deutschland äußerte. Ich habe dazu im Dezember einen Leserbrief verfasst, der im ersten Heft der Zeitschrift in diesem Jahr veröffentlicht wurde. Die in dem Leserbrief bloß anklingende kritische Distanz gegenüber gewissen Tendenzen in der Psychoonkologie habe ich im Frühjahr zu präzisieren versucht.

Heraus gekommen ist dabei eine Art “Streitschrift” zur Psychoonkologie insofern, als ich ihr einen Bias nachsage, der sich als systematische Überbewertung der eigenen Rolle und als verkapptes berufsständisches Auftreten umschreiben lässt. Ich habe dies in Anlehnung an einen Begriff, auf den ich relativ zu Beginn meiner beruflichen Karriere einmal in einem Aufsatz gestoßen war, als “Management bias” tituliert.

Mittelpunkt meiner Kritik ist der Vorwurf einer Überbetonung des vermeintlichen Bedarfs für Psychoonkologie sowie eine gleichzeitige Vernachlässigung von Fragen, die eine wirklich auf Versorgungsforschung ausgerichtete Psychoonkologie längst hätte geklärt haben können oder müssen.

Bei Interesse findet man hier den vollständigen Text. Zitierbar ist er bei Bedarf mit folgender Angabe als Quelle:
doi.org/10.6084/m9.figshare.12059442