Wir leben bekanntlich heute in einer Welt der Informationsflut, denn für jedes x-beliebige Thema und Stichwort bietet das Internet per Mausklick gleich eine unüberschaubare Masse an Fundstellen. So ergibt sich automatisch die Frage, welche davon wohl seriös sind, welche vielleicht bloß werbewirksame Übertreibungen, und welche vielleicht sogar dreiste, bewusste Falschinformationen sind, sei es in der Absicht, die Menschen zu verunsichern (und einen unsicheren Menschen kann man leichter verleiten), sei es in der Absicht, durch bewusste Täuschung ein gutes Geschäft zu machen.

Dass dieses an sich schon üble Phänomen leider auch den gesamten Gesundheitsmarkt nicht unberührt gelassen hat, auf dem es bekanntlich Unsummen zu verdienen gibt, ist wenig verwunderlich. Aber für die Betroffenen ist es umso ärgerlicher und schädlicher.

In einer Zeit der Informationsüberflutung sind daher insbesondere für Menschen mit ernsthaften Krankheiten Hinweise umso wichtiger, wo sie verlässliche und seriöse Informationen finden, woran Sie mutmaßlich unseriöse Angebote erkennen und welche mitunter weit verbreiteten Aussagen in Wahrheit bloße Behauptungen oder sogar erwiesenermaßen falsch sind.

Für an Krebs erkrankte Personen und deren Angehörige gibt es Antworten zu allen drei Punkten:

  1. Verlässliche Quellen: solide Informationen zu Krankheitsbildern, Therapieformen, Behandlungsproblemen, und vielen weiteren Aspekten einer Krebserkrankung werden in schriftlicher Form sowohl von der Deutschen Krebsgesellschaft kostenlos angeboten als auch vom Krebsinformationsdient am Deutschen Krebsforschungszentrum. Der Krebsinformationsdienst bietet zudem kostenlose telefonische Beratungen für Betroffene an ebenso wie für Angehörige.
  2. Unseriöse Angebote erkennen: Die Deutsche Krebshilfe hat in einer ihrer Broschüren eine Checkliste zum Überprüfen der Seriosität von Aussagen und Angeboten gemacht, die ich für meine Homepage zu einem Handzettel überarbeitet habe. Der Krebsinformationsdienst hat zudem einen Handzettel erarbeitet zu der Frage, worauf man bei der Recherche im Internet achten sollte. Die PDF des Handzettels findet man hier.
  3. Falschmeldungen enttarnen: In Österreich hat sich ein Portal zu medizinischen Faktenchecks etabliert, Medizin-Transparent.at, wie der Krebsinformationsdienst in seinem aktuellen Newsletter für psychosoziale Berufsgruppen berichtet. Dem Portal können alle möglichen Behauptungen vorgelegt und auf Stichhaltigkeit angefragt werden. Die jeweiligen Ergebnisse der Überprüfung werden dann öffentlich gemacht. Dadurch resultiert schon in kurzer Zeit ein ordentlicher Bestand an geprüften Behauptungen, die man nach dem eigenen Interesse (und Stichwort) durchsuchen kann. Den medizinischen Faktenchecker findet man hier.